Weihbischof Johannes Wübbe in einem Gespräch

A+W Bildungszentrum richtet bundeszentrale Auftaktveranstaltung zum Josefstag aus

Der Josefstag bringt Verantwortliche aus Kirche und Politik mit benachteiligten Jugendlichen zusammen. Besonders im Blick: Die Folgen der Chancengarantie und der Erhalt der Perspektiven der jungen Menschen Sögel (16.03.2023)

Zuhören, erklären lassen und dann selbst loslegen: Beim Josefstag im A+W Bildungszentrum in Sögel haben der Jugendbischof, Weihbischof Johannes Wübbe (links im Bild) und die Leiterin des Fachbereichs Jugend Frau Helga Block sowie weitere Gäste aus Politik und Kirche zusammen mit Jugendlichen gearbeitet. „Garantiert!-Junge Menschen brauchen Perspektive“ ist in diesem Jahr das Motto des Josefstages. Dabei stehen Jugendliche und ihre Perspektiven sowie die Verlässlichkeit einer Chancengarantie im Fokus. „Ich finde es teilweise bedrückend, wie viele junge Menschen trotz ausgesprochener Zusagen, wie z.B. der Ausbildungsgarantie, den Anschluss verlieren und ihrer individuellen Perspektive beraubt werden“, sagt Stefan Ottersbach, BDKJ Bundespräses und Vorsitzender der BAG KJS.

Er verweist darauf, dass nicht nur Fachkräftepotential verschenkt wird, sondern auch die jungen Menschen ihre Perspektive verlieren. „Darum ist die Jugendsozialarbeit unverzichtbar, wenn es jetzt darum geht den jungen Menschen verlässlich Perspektiven zu eröffnen und eine Chancengarantie einzulösen.“ Der Josefstag steht mit seinem Motto in diesem Jahr für die die Forderung Garantien auf individuelle Hilfen und Teilhabechancen für alle jungen Menschen verlässlich zu gestalten. Die Einrichtungen der Katholischen Jugendsozialarbeit leisten, wie das A+W Bildungszentrum, einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung der Jugendlichen im Übergang zwischen Schule und Beruf. Hierzu erläutert der Osnabrücker Weihbischof Jugendbischof Johannes Wübbe: „Angesichts der großen Zahl junger Menschen, die ohne Abschluss ihre Perspektive auf Teilhabe verlieren, stellen wir uns als Kirche der Herausforderung, mit unserer Jugendpastoral auch Angebote für junge Menschen mit schlechteren Startchancen zu gestalten.“ Beim gemeinsamen Bau eines Perspektivbaumes kamen die Gäste mit den Jugendlichen der Einrichtungen ins Gespräch. Mechtild Hinrichs vom A+W Bildungszentrum, gab einen Einblick in die Ziele der Arbeit: „Eine gute Ausbildung, Arbeit und ein auskömmliches Einkommen sind Grundvoraussetzungen für die individuelle Entwicklung, für die eigenständige Existenzsicherung und die gesellschaftliche Teilhabe eines jeden Menschen. Daher müssen alle jungen Menschen nach Beendigung ihrer Schulzeit ein Recht auf einen Ausbildungsplatz mit einem anerkannten Berufsabschluss haben. Für Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb finden, brauchen wir Alternativangebote. Durch die Ausweitung geförderter und trägergestützte Ausbildungsplätze kann die Grundvoraussetzung für einen qualifizierten Zugang zum Erwerbsleben gelingen. Wenn es um die Bildung von jungen Menschen geht, sind alle in der Verantwortung!“ Auch Helga Block als Leiterin des Fachbereichs Jugend im Landkreis Emsland betont: „Das Recht auf freie Berufswahl ist eines unserer Grundrechte. Wir tun alles dafür, damit junge Menschen erfolgreich im Arbeitsleben Fuß fassen können.“ Zusätzlich zur zentralen Auftaktveranstaltung in Sögel gibt es rund um den 19. März bundesweit dezentrale Veranstaltungen zum Aktionstag anlässlich des Hochfests des heiligen Josef. Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit in Deutschland laden kirchliche Amtsträger, Politiker*innen sowie gesellschaftliche Verantwortungsträger*innen ein. Dabei sind die Gäste gemeinsam mit den Jugendlichen aktiv.